1921
Selbsthilfe – die Geburtsstunde der Baugenossenschaft
Berlin nach dem Ersten Weltkrieg: Viele Berliner lebten unter teils prekären Verhältnissen in düsteren und überbelegten Mietskasernen. Man sehnte sich nach Arbeit, Wohlstand, Geborgenheit – und gesundem Wohnraum.
Durch das Groß-Berlin-Gesetz 1920 sollte Wohnen gerechter und bezahlbar für alle werden.
Dieser Gemeinschaftssinn bewegte die 20 Gründungsmitglieder unserer Baugenossenschaft. Am 14. März 1921 setzten sie ihre Unterschriften unter den Gründungsvertrag: die Geburtsstunde der „Gemeinnützigen Baugenossenschaft am Nordbahnhof Berlin Wittenau e.G.m.b.H. Der Name orientierte sich am damaligen Standort, dem Bahnhof Wittenau/Nordbahn.
1921
Selbsthilfe – die Geburtsstunde der Baugenossenschaft
Berlin nach dem Ersten Weltkrieg: Viele Berliner lebten unter teils prekären Verhältnissen in düsteren und überbelegten Mietskasernen. Man sehnte sich nach Arbeit, Wohlstand, Geborgenheit – und gesundem Wohnraum.
Durch das Groß-Berlin-Gesetz 1920 sollte Wohnen gerechter und bezahlbar für alle werden.
Dieser Gemeinschaftssinn bewegte die 20 Gründungsmitglieder unserer Baugenossenschaft. Am 14. März 1921 setzten sie ihre Unterschriften unter den Gründungsvertrag: die Geburtsstunde der „Gemeinnützigen Baugenossenschaft am Nordbahnhof Berlin Wittenau e.G.m.b.H. Der Name orientierte sich am damaligen Standort, dem Bahnhof Wittenau/Nordbahn.
Die Bauarbeiten für die Wohnanlagen begannen 1927. Mauerwerksbänder aus Klinker- oder Ziegelmauerwerk, einschließlich der aus dem gleichen Material hergestellten Treppenhausbandeinfassungen zeugten von der besonderen Handschrift der Architekten.
Die technischen Mittel, die zur Verfügung standen, waren noch begrenzt. Viel Handwerk, sprich jede Menge echte Handarbeit, war zu beobachten. Arbeitskräfte waren noch günstig.
1929
Soziales und gesundes Wohnen in der Genossenschaft
Es zeugt von der Weitsichtigkeit der Planer, dass sie von Beginn an die Einrichtung von Gemeinschaftsräumen berücksichtigt haben. In jeder Wohnanlage gehörten Wäschereien mit einer für damalige Zeiten modernen Ausstattung für die Mitglieder dazu.
1929
Soziales und gesundes Wohnen in der Genossenschaft
Es zeugt von der Weitsichtigkeit der Planer, dass sie von Beginn an die Einrichtung von Gemeinschaftsräumen berücksichtigt haben. In jeder Wohnanlage gehörten Wäschereien mit einer für damalige Zeiten modernen Ausstattung für die Mitglieder dazu.
Seit 1929 gehören auch Kinderfeste dazu
Feiern fördert die Nachbarschaft, stärkt die Gemeinschaft. Hier das Kinder- und Sommerfest 1929 im großzügigen Innenbereich Reinickes Hof – quasi ein Vorläufer des heutigen Kinder- und Mitgliederfestes im Bauteil 16, Hermann-Piper-Straße.
Seit 1929 gehören auch Kinderfeste dazu
Feiern fördert die Nachbarschaft, stärkt die Gemeinschaft. Hier das Kinder- und Sommerfest 1929 im großzügigen Innenbereich Reinickes Hof – quasi ein Vorläufer des heutigen Kinder- und Mitgliederfestes im Bauteil 16, Hermann-Piper-Straße.
1929-1939
Bauen für die Gemeinschaft, Bauen in der Nazizeit.
1929 – Die Bauarbeiten schritten voran. Der Bezug der ersten Quartiere erfolgte zwischen 1929 und 1931. Weitere Wohnanlagen entstanden: Höhenschönhausen (1930), Am Rathauspark (1931). Es waren für die damalige Zeit hochmoderne Wohnungen mit Innenbädern und Balkonen, großzügige Innenhöfe förderten das Miteinander.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde auch Reinickes Hof „gleichgeschaltet“. Während die Gemeinschaft weiter wuchs, entstanden 1938/1939 die Bauteile 10 und 11 in der Berliner Straße (heute Ollenhauerstraße).
1929-1939
Bauen für die Gemeinschaft, Bauen in der Nazizeit.
1929 – Die Bauarbeiten schritten voran. Der Bezug der ersten Quartiere erfolgte zwischen 1929 und 1931. Weitere Wohnanlagen entstanden: Höhenschönhausen (1930), Am Rathauspark (1931). Es waren für die damalige Zeit hochmoderne Wohnungen mit Innenbädern und Balkonen, großzügige Innenhöfe förderten das Miteinander.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurde auch Reinickes Hof „gleichgeschaltet“. Während die Gemeinschaft weiter wuchs, entstanden 1938/1939 die Bauteile 10 und 11 in der Berliner Straße (heute Ollenhauerstraße).
1947-1957
Neustart für die Gemeinschaft
Der Zweite Weltkrieg endete im Mai 1945. Bei Kriegsbeginn verfügte die Genossenschaft über 852 Wohnungen in 134 Häusern. Bombenangriffe und 12 Jahre Naziherrschaft hatten jedoch tiefe Narben hinterlassen. Durch die Einschläge der alliierten Fliegerbomben wurden 100 Wohnungen zerstört oder erheblich beschädigt. Im Westen der Stadt wurde durch den Marshallplan ein beispielloses Wiederaufbauprogramm gestartet. Und: Seit 1949 heißt unsere Baugenossenschaft „Reinickes Hof“.
1947-1957
Neustart für die Gemeinschaft
Der Zweite Weltkrieg endete im Mai 1945. Bei Kriegsbeginn verfügte die Genossenschaft über 852 Wohnungen in 134 Häusern. Bombenangriffe und 12 Jahre Naziherrschaft hatten jedoch tiefe Narben hinterlassen. Durch die Einschläge der alliierten Fliegerbomben wurden 100 Wohnungen zerstört oder erheblich beschädigt. Im Westen der Stadt wurde durch den Marshallplan ein beispielloses Wiederaufbauprogramm gestartet. Und: Seit 1949 heißt unsere Baugenossenschaft „Reinickes Hof“.
1957-1980
Die Gemeinschaft braucht neuen Wohnraum
Urlaub in Italien, der eigene VW, Arbeit – Deutschland spürte das Wirtschaftswunder. Dennoch: Die Wohnungsnot in der geteilten Stadt war groß. Wieder einmal war Neubau die oberste Priorität – die Bauteile 14 und 15, am Klenzepfad und dem Lübener Weg, entstanden bis 1959.
1968 begannen nach einem Architektenwettbewerb die Planungen für ein großes Bauvorhaben auf dem Grundstück, das ursprünglich zur Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik gehörte: Bis 1971 wurde hier die Wohnanlage in der Hermann-Piper-Straße gebaut.
1957-1980
Die Gemeinschaft braucht neuen Wohnraum
Urlaub in Italien, der eigene VW, Arbeit – Deutschland spürte das Wirtschaftswunder. Dennoch: Die Wohnungsnot in der geteilten Stadt war groß. Wieder einmal war Neubau die oberste Priorität – die Bauteile 14 und 15, am Klenzepfad und dem Lübener Weg, entstanden bis 1959.
1968 begannen nach einem Architektenwettbewerb die Planungen für ein großes Bauvorhaben auf dem Grundstück, das ursprünglich zur Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik gehörte: Bis 1971 wurde hier die Wohnanlage in der Hermann-Piper-Straße gebaut.
1972
Ausgefuchste Kunst am Bau
Sie ist ein Hingucker, die Plastik „Reineke Fuchs“ im Quartier Hermann-Piper-Straße. Der bekannte Bildhauer Prof. Karl-Henning Seemann stellt hier einen Ausschnitt der Fabel „Reineke Fuchs“ von Johann Wolfgang von Goethe dar.
1972
Ausgefuchste Kunst am Bau
Sie ist ein Hingucker, die Plastik „Reineke Fuchs“ im Quartier Hermann-Piper-Straße. Der bekannte Bildhauer Prof. Karl-Henning Seemann stellt hier einen Ausschnitt der Fabel „Reineke Fuchs“ von Johann Wolfgang von Goethe dar.
Der Instandsetzungsbedarf war erheblich und die notwendigen Maßnahmen konnten seinerzeit nur mit Fördermitteln des Landes Berlin erfolgreich bewältigt werden. Heute steht diese Wohnanlage den weiteren Bauteilen weder in der zeitgemäßen Ausstattung noch in der Wohnqualität nach – von den bezahlbaren Mieten ganz abgesehen.
2000-2017
Neubau, Instandsetzung, Nachhaltigkeit: Mehrwert für die Gemeinschaft
Auf einem Grundstück mit direktem Zugang zum Nieder-Neuendorfer See errichtete die Baugenossenschaft 1994 im Ortsteil Heiligensee ein Neubauvorhaben mit 47 Wohnungen und besonderer Prägung. Die Lage ist wirklich idyllisch – das Motto könnte lauten: „Wohnen wie im Urlaub“.
An der Hermann-Piper-Straße ging Reinickes Hof mit der Zeit. Die Heizungsanlagen wurden auf Fernwärme umgestellt sowie eine Heizstation mit Holzpelletkessel errichtet. Wohnen wurde umweltfreundlicher. Der Wohlfühlfaktor in dem familienfreundlichen Quartier stieg erheblich.
2000-2017
Neubau, Instandsetzung, Nachhaltigkeit: Mehrwert für die Gemeinschaft
Auf einem Grundstück mit direktem Zugang zum Nieder-Neuendorfer See errichtete die Baugenossenschaft 1994 im Ortsteil Heiligensee ein Neubauvorhaben mit 47 Wohnungen und besonderer Prägung. Die Lage ist wirklich idyllisch – das Motto könnte lauten: „Wohnen wie im Urlaub“.
An der Hermann-Piper-Straße ging Reinickes Hof mit der Zeit. Die Heizungsanlagen wurden auf Fernwärme umgestellt sowie eine Heizstation mit Holzpelletkessel errichtet. Wohnen wurde umweltfreundlicher. Der Wohlfühlfaktor in dem familienfreundlichen Quartier stieg erheblich.
2009-2020
Dach- und Fassadeninstandsetzungen: denkmalgerechte Schönheitskur für die historischen Gebäude
Die älteren Wohnanlagen, die zwischenzeitlich teilweise unter Denkmalschutz gestellt wurden, waren durch den „Zahn der Zeit“ gerade an Dächern und Fassaden verschlissen. Insbesondere die Häuser im Becherweg und im Quartier Reinickes Hof sollten aus ihrem gefühlten „Dornröschenschlaf“ erwachen und aufgefrischt werden. Das Weckmittel: die Dach- und Fassadeninstandsetzung – natürlich denkmalgerecht; und mit viel Gefühl für die in die Jahre gekommene Bausubstanz.
2009-2020
Dach- und Fassadeninstandsetzungen: denkmalgerechte Schönheitskur für die historischen Gebäude
Die älteren Wohnanlagen, die zwischenzeitlich teilweise unter Denkmalschutz gestellt wurden, waren durch den „Zahn der Zeit“ gerade an Dächern und Fassaden verschlissen. Insbesondere die Häuser im Becherweg und im Quartier Reinickes Hof sollten aus ihrem gefühlten „Dornröschenschlaf“ erwachen und aufgefrischt werden. Das Weckmittel: die Dach- und Fassadeninstandsetzung – natürlich denkmalgerecht; und mit viel Gefühl für die in die Jahre gekommene Bausubstanz.
2018-2020
Unsere Verwaltung: Zeitgemäße Räume für die Genossenschaftsarbeit
Reinickes Hof hat seit jeher Wert auf moderne Standards gesetzt. So auch bei der Instandsetzung, Sanierung und Erweiterung der alten Verwaltungsräume in Reinickes Hof 14 zwischen 2018 und 2020. Seit 1929 ist hier die Geschäftsstelle untergebracht. Umbaumaßnahmen hatten nur im geringen Maße stattgefunden. Die Arbeitsverhältnisse erinnerten mehr an Homeoffice oder Wohnzimmer. Im neuen Gewand sind wir auf Höhe der Zeit und die Besucher erreichen uns barrierefrei über den neuen Außenaufzug.
2018-2020
Unsere Verwaltung: Zeitgemäße Räume für die Genossenschaftsarbeit
Reinickes Hof hat seit jeher Wert auf moderne Standards gesetzt. So auch bei der Instandsetzung, Sanierung und Erweiterung der alten Verwaltungsräume in Reinickes Hof 14 zwischen 2018 und 2020. Seit 1929 ist hier die Geschäftsstelle untergebracht. Umbaumaßnahmen hatten nur im geringen Maße stattgefunden. Die Arbeitsverhältnisse erinnerten mehr an Homeoffice oder Wohnzimmer. Im neuen Gewand sind wir auf Höhe der Zeit und die Besucher erreichen uns barrierefrei über den neuen Außenaufzug.
Seit 1998
Selbsthilfeverein: Gemeinsam statt einsam.
Miteinander. Füreinander: Der Selbsthilfvereins Reinickes Hof e. V. kümmert sich vorwiegend um die Belange der älteren Mitglieder.
Ob es Hausbesuche sind, um in Behörden- oder Pflegeangelegenheiten zu beraten oder um einfach mal zuzuhören – das Team der ehrenamtlichen Helfer ist da, wenn Hilfe gebraucht wird. Gelebte Nachbarschaft gibt’s außerdem im „Selbsthilfeladen“ in der Waldstraße 1.
Hier finden regelmäßig gemütliche Kaffeerunden statt, es gibt Kultur- und Informationsveranstaltungen. Übrigens offen für alle Mitglieder – ganz unabhängig des Alters!
Seit 1998
Selbsthilfeverein: Gemeinsam statt einsam.
Miteinander. Füreinander: Der Selbsthilfvereins Reinickes Hof e. V. kümmert sich vorwiegend um die Belange der älteren Mitglieder.
Ob es Hausbesuche sind, um in Behörden- oder Pflegeangelegenheiten zu beraten oder um einfach mal zuzuhören – das Team der ehrenamtlichen Helfer ist da, wenn Hilfe gebraucht wird. Gelebte Nachbarschaft gibt’s außerdem im „Selbsthilfeladen“ in der Waldstraße 1.
Hier finden regelmäßig gemütliche Kaffeerunden statt, es gibt Kultur- und Informationsveranstaltungen. Übrigens offen für alle Mitglieder – ganz unabhängig des Alters!
100 Jahre Reinickes Hof
Arbeit für eine starke Gemeinschaft
Ob Alt oder Jung und unabhängig der Herkunft: Reinickes Hof bietet seit 100 Jahren ein zeitgemäßes und bezahlbares Zuhause für ALLE.
JEDER soll sich wohlfühlen. JEDER kann mitbestimmen und sich ins genossenschaftliche Leben einbringen. Ob bei der Mitgliederversammlung, im Selbsthilfeverein Reinickes Hof e.V. oder im Rahmen von Hof-, Kinder- und Mitgliederfesten: Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie unsere Baugenossenschaft.
Reinickes Hof arbeitet seit 100 Jahren kontinuierlich für eine starke Gemeinschaft und ist nicht zu alt, um jung zu sein.
100 Jahre Reinickes Hof
Arbeit für eine starke Gemeinschaft
Ob Alt oder Jung und unabhängig der Herkunft: Reinickes Hof bietet seit 100 Jahren ein zeitgemäßes und bezahlbares Zuhause für ALLE.
JEDER soll sich wohlfühlen. JEDER kann mitbestimmen und sich ins genossenschaftliche Leben einbringen. Ob bei der Mitgliederversammlung, im Selbsthilfeverein Reinickes Hof e.V. oder im Rahmen von Hof-, Kinder- und Mitgliederfesten: Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie unsere Baugenossenschaft.
Reinickes Hof arbeitet seit 100 Jahren kontinuierlich für eine starke Gemeinschaft und ist nicht zu alt, um jung zu sein.